@article {530, title = {Erstsymptomatik, Fr{\"u}herkennung und Diagnosestellung von Malignomen in der Allgemeinpraxis}, volume = {Doktor der gesamten Heilkunde (Dr. med. univ.)}, year = {2017}, pages = {68}, publisher = {Medizinische Universit{\"a}t Wien}, type = {Diplomarbeit}, address = {Wien}, abstract = {
Ein\ starkes und\ effizientes\ Prim{\"a}rversorgungssystem ist essentiell f{\"u}r die Gesundheit einer Bev{\"o}lkerung.\ Trotz\ des\ facharztlastigen\ Systems\ in\ {\"O}sterreich\ ist\ die Allgemeinpraxis\ meist\ die\ erste\ Anlaufstelle\ bei\ Symptomen\ und\ Zeichen gef{\"a}hrlicher Erkrankungen wie Malignomen, die aufgrund ihrer hohen Mortalit{\"a}t einen ernstzunehmenden Aspekt\ in\ der allgemeinmedizinischen\ Diagnostik\ darstellen.\ Oft zeigen vor\ allem\ h{\"a}ufige
Tumorein der Hausarztpraxis typische Erstsymptome. Ziel dieser Arbeit war die Darstellung der\ h{\"a}ufigsten\ Erstsymptome\ und\ Zeichen\ von\ Krebsf{\"a}llen\ in\ der\ Allgemeinpraxis\ Dr. Kamenski,\ die\ Einteilung\ in\ definierte
diagnostische\ Gruppen\ sowie\ die\ Ermittlung\ des Durchschnittsalters bei verschiedenen Krebsdiagnosen.
Es\ \ \ handelt\ \ \ sich\ \ \ um\ \ \ eine\ \ \ retrospektive\ \ \ Auswertung\ \ \ von\ \ \ Daten\ \ \ aus Dokumentationsarchiven der Praxis Dr. Kamenski. Eingeschlossen waren alle Krebspatienten der Praxis von 1981 bis 2015 (n=560). Es wurden Geburtsjahr der Patienten, Tumorlokalisation und Alter der Patienten bei Diagnose ausgelesen und deskripitiv aufbereitet, au{\ss}erdem wurde jeder\ Fall\ einer\ diagnostischen Gruppe\ zugeordnet und die\ Ergebnisse mit\ geeigneten deskriptiv-statistischen und grafischen Methoden dargestellt.
Es gab 270 Malignome bei m{\"a}nnlichen und\ 290 bei weiblichen Patienten. Im Schnitt waren es 16-17 Krebs diagnosen pro Jahr. Im Zeitraum ab 2001 gab es bei steigender Patientenzahl 33\%\ mehr\ Krebsdiagnosen als davor. Die\ gr{\"o}{\ss}te Gruppe von Patienten zeigte Symptome, die\ zumindest\ begr{\"u}ndeten\ Verdacht\ auf\ ein\ Malignom\ hervorriefen\ (diagn. Gruppe 3, 38\%). Hohen Malignomverdacht l{\"o}sten 26\% der F{\"a}lle aus (inkl. Hauttumore). Die h{\"a}ufigsten Tumorlokalisationen bei M{\"a}nnern waren Darm (17\%), Prostata (15\%) und Lunge (13\%),\ bei\ Frauen\ waren\ es\ Brust\ (24\% ),\ Darm\ (12\%),\ Uterus\ und\ Lunge\ (je\ 7\%). Das Durchschnittalter bei Diagnose war 66,9 bei M{\"a}nnern und 67,1 bei Frauen.
Kolorektale Karzinome wiesen h{\"a}ufig lokal-charakteristische Symptome und Zeichen auf, wohingegen sich Bronchuskarzinome meist\ mit uncharakteristischer Erstsymptomatik pr{\"a}sentierten. Mamma- und Prostatakarzinome wurden haupts{\"a}chlich durch Screening\ und ihre Lokalsymptomatik diagnostiziert. Es\ ist\ aufgrund\ dieser\ Studie\ nicht m{\"o}glich auszusagen, ob einzelne konkrete Symptome eine erh{\"o}hte Wahrscheinlichkeit f{\"u}r eine bestimmte Krebserkrankung hatten.
}, keywords = {Malignome}, author = {Bernhard Schneider}, editor = {Gustav Kamenski and Manfred Maier} }