@article {531, title = {Forschungsfragen aus Hausarztpraxen}, volume = {Doktor der gesamten Heilkunde (Dr. med. univ.)}, year = {2017}, month = {03/2017}, pages = {75}, publisher = {Medizinischen Universit{\"a}t Graz}, type = {Diplomarbeit}, address = {Graz}, abstract = {

Einleitung

Versorgungsforschung als interdisziplin{\"a}rer Forschungsansatz, der die Prozesse, Ergebnisse und Rahmenbedingungen von Gesundheitsversorgung mit wissenschaftlichen Methoden untersucht, wird zunehmend auch in Hausarztpraxen durchgef{\"u}hrt. In der Mehrzahl werden die zu beforschenden Gegenst{\"a}nde den Haus{\"a}rztinnen und Haus{\"a}rzten (H{\"A}) von dritter Seite vorgegeben; weniger {\"u}blich ist es, dass H{\"A} in den Prozess, Forschungsfragen zu generieren, eingebunden werden. Verschiedentlich konnte gezeigt werden, dass eine fr{\"u}he und aktive Einbindung der teilnehmenden H{\"A} in den Forschungsprozess die Motivation der H{\"A} zur Teilnahme an Forschungsprojekten deutlich steigern konnte.

Methode

F{\"u}r die vorliegende Arbeit wurden alle (1015) steirischen H{\"A} mittels eines ersten Fragebogens angeschrieben und gebeten, f{\"u}r sie relevante Forschungsfragen bzw. -themen zu nennen. Diese Vorschl{\"a}ge wurden hinsichtlich ihrer Formulierung als Forschungsfrage oder -thema, ihrer Machbarkeit und des Vorliegens von Ergebnissen aus wissenschaftlicher Forschung durch ein Expertengremium beurteilt. Die so identifizierten, machbaren Fragestellungen wurden mittels semistrukturierter Interviews mit den die Frage stellenden H{\"A} entsprechend dem PICO Schema umformuliert, strukturiert und erneut vom Expertengremium hinsichtlich Ihrer Relevanz f{\"u}r einen Wissenszuwachs der Allgemeinmedizin priorisiert. Die 10 als am relevantesten eingestuften Forschungsfragen wurden danach mittels eines zweiten Fragebogens allen steirischen H{\"A} vorgelegt und von diesen hinsichtlich ihrer Relevanz f{\"u}r den haus{\"a}rztlichen Alltag auf einer vierstufigen Skala bewertet.

Ergebnisse

Die 133 von den H{\"A} genannten Forschungsthemen und -fragen setzten sich aus 105 allgemeinen Themen und 28 konkreten Forschungsfragen zusammen, welche inhaltlich kategorisiert und vom Expertengremium gesichtet wurden. 17 davon wurden als machbar im Hinblick auf wissenschaftliche Beantwortbarkeit durch ein Forschungsprojekt bewertet und strukturiert. Nach einer erneuten Sichtung der nun strukturierten Fragen wurden 10 Forschungsfragen durch das Expertengremium als am relevantesten hinsichtlich eines Erkenntnisgewinns f{\"u}r die Allgemeinmedizin eingesch{\"a}tzt und an alle 1015 steirischen H{\"A} gesendet. 14,7 \% der angeschriebenen H{\"A} nahmen an der Reihung nach Praxisrelevanz dieser Fragen teil und bewerteten die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Gatekeeping -Systems im Gegensatz zur freien Facharztwahl und der Bewertung einer medikament{\"o}sen vs. Einer Pphysiotherapeutischen Therapie bei R{\"u}ckenschmerzen im Hinblick auf die Reduktion der Krankenstandstage als am relevantesten.

Schlussfolgerung

Das Ergebnis d{\"u}rfte einerseits durch die aktuellen gesundheitspolitischen Diskussionen zur {\"a}rztlichen Prim{\"a}rversorgung der {\"o}sterreichischen Bev{\"o}lkerung zu erkl{\"a}ren sein; dar{\"u}ber hinaus ist f{\"u}r H{\"A} die Wirksamkeit bestimmter therapeutischer Ma{\ss}nahmen bei einem h{\"a}ufigen Beratungsanlass im Hinblick auf die Dauer der Arbeitsunf{\"a}higkeit relevant. Beide Fragestellungen betonen dar{\"u}ber hinaus das Bewusstsein der H{\"A} f{\"u}r die durch sie verursachten Folgekosten im Sozialsystem. In einem n{\"a}chsten Schritt sollen die als {\"a}u{\ss}erst relevant bewerteten Fragen hinsichtlich ihrer Beantwortbarkeit (Literaturrecherche, Fortbildung {\"u}ber ggf. existierende Leitlinien, Forschungsprojekt im Rahmen einer Studie) methodisch kategorisiert und in weiterer Folge bearbeitet werden.

}, author = {Michael Orso}, editor = {Andrea Siebenhofer-Kroitzsch and Stephanie Poggenburg} } @article {533, title = {Fragebogenerhebung zur Evaluierung des quantitativen und inhaltlichen Forschungsinteresses und m{\"o}glicher hemmender und f{\"o}rdernder Faktoren der Allgemeinmediziner_innen in der Steiermark}, volume = {Doktor der gesamten Heilkunde (Dr. med. univ.)}, year = {2016}, month = {01/2016}, pages = {77}, publisher = {Medizinischen Universit{\"a}t Graz}, type = {Diplomarbeit}, address = {Graz}, abstract = {

Einleitung

Nachhaltige\  und\  effiziente Versorgungsforschung\  ben{\"o}tigt\  die\  aktive\  Mitarbeit forschungswilliger Haus{\"a}rztinnen und Haus{\"a}rzte (HA). {\"O}sterreich steht im internationalen\  Vergleich zur{\"u}ck und\  besitzt\  kein\  fl{\"a}chendeckendes\  und\  zentralorganisiertes\  Forschungspraxen-Netzwerk. In dieser Studie soll daher untersucht werden, wie viele der steirischen Allgemeinmediziner/innen an der Forschung in ihrem Gebiet interessiert sind, wie sie\  soziodemografisch\  beschaffen\  sind,\  welche\  hemmenden\  und\  motivierenden\  Faktoren f{\"u}r die Forschung existieren und welche Forschungsthemen aus der Sicht der HA relevant sind.

Material und Methoden

Im Rahmen einer bundeslandweiten Querschnittserhebung wurden\  alle\  niedergelassenen Allgemeinmediziner/innen der\  Steiermark\  unter\  Zuhilfenahme eines\  selbstentwickelten\  und\  standardisierten\  Fragebogens\  in\  einem\  Zeitrahmen\  von\  zwei Monaten\  befragt. Die\  statistische\  Analyse\  der\  erhobenen\  Daten\  erfolgte\  unterst{\"u}tzt\  durch "Statistical Product and Service Solutions" (SPSS) mittels deskriptiver Methoden.

Ergebnisse

Von 1015 angeschriebenen Allgemeinmediziner/innen (100\%) schickten 135 (13,3\  \%)\  den\  Fragebogen\  zur{\"u}ck.\  106\  (78\  \%)\  der\  Befragten\  waren\  prinzipiell\  bereit,\  an Forschungsprojekten\  in\  der\  eigenen Praxis teilzunehmen.\  Als\  motivierenden\  Faktor\  f{\"u}r eine Projektteilnahme nannten die Grundversorgenden in erster\  Linie die\  praktische Relevanz und N{\"u}tzlichkeit der gewonnen Evidenz f{\"u}r die t{\"a}gliche Versorgung von Patientinnen
und\  Patienten.\  Zus{\"a}tzlich\  soll\  die\  Forschung\  der\  Aufwertung\  und\  Weiterentwicklung\  der Allgemeinmedizin\  als\  eigene\  Fachdisziplin\  dienen\  und\  den\  Ausbau\  des\  pers{\"o}nlichen Netzwerkes, inklusive einem fachlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, beg{\"u}nstigen. Zeitmangel und hoher b{\"u}rokratischer Aufwand konnten als die zwei dominierenden Hemmfaktoren f{\"u}r die Forschung in der eigenen Praxis identifiziert werden. 66 HA formulierten 132 f{\"u}r sie interessante und relevante Forschungsfragen und Forschungsthemen.

Schlussfolgerung

Die Mehrheit der antwortenden steirischen HA sind zur aktiven Mitarbeit an Forschungsprojekten in der eigenen Praxis bereit. Das neu gegr{\"u}ndete IAMEV versteht\  sich\  als\  akademische\  Vertretung der Allgemeinmedizin und\  wird\  somit\  in\  Versorgungsforschungsfragen\  als\  erster\  Ansprechpartner\  der HA fungieren.\  Die\  Ergebnisse dieser\  Studie k{\"o}nnen die\  Erstellung\  von motivierenden Rahmenbedingungen\  f{\"u}r\  organisierte Forschung beg{\"u}nstigen.

}, author = {Manuel Reinisch}, editor = {Andrea Siebenhofer-Kroitzsch and Stephanie Poggenburg} } @article {26, title = {Frailty: an emerging concept for general practice.}, journal = {Br J Gen Pract}, volume = {59}, year = {2009}, month = {2009 May}, pages = {e177-82}, abstract = {

Ageing of the population in western societies and the rising costs of health and social care are refocusing health policy on health promotion and disability prevention among older people. However, efforts to identify at-risk groups of older people and to alter the trajectory of avoidable problems associated with ageing by early intervention or multidisciplinary case management have been largely unsuccessful. This paper argues that this failure arises from the dominance in primary care of a managerial perspective on health care for older people, and proposes instead the adoption of a clinical paradigm based on the concept of frailty. Frailty, in its simplest definition, is vulnerability to adverse outcomes. It is a dynamic concept that is different from disability and easy to overlook, but also easy to identify using heuristics (rules of thumb) and to measure using simple scales. Conceptually, frailty fits well with the biopsychosocial model of general practice, offers practitioners useful tools for patient care, and provides commissioners of health care with a clinical focus for targeting resources at an ageing population.

}, keywords = {Aged, Aged, 80 and over, Aging, Family Practice, Frail Elderly, Geriatric Assessment, Health Services for the Aged, Humans}, issn = {1478-5242}, doi = {10.3399/bjgp09X420653}, author = {De Lepeleire, Jan and Iliffe, Steve and Mann, Eva and Degryse, Jean Marie} } @article {28, title = {Family physicians need easy instruments for frailty.}, journal = {Age Ageing}, volume = {37}, year = {2008}, month = {2008 Jul}, pages = {484; author reply 484-5}, keywords = {Activities of Daily Living, Aged, Family Practice, Frail Elderly, Geriatric Assessment, Humans}, issn = {1468-2834}, doi = {10.1093/ageing/afn116}, author = {De Lepeleire, Jan and Degryse, Jan and Illiffe, Steve and Mann, Eva and Buntinx, Frank} }