Klarstellung zum DAM 9/2014

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wer die Ausgabe 9/2014 der Zeitschrift “Die Allgemeinmediziner” (DAM) gelesen hat, war vielleicht überrascht, mitten in unserem Artikel einen Aufruf zu “Raus aus ELGA” zu finden. Wir möchten hiermit klarstellen, dass es sich dabei um einen Aufruf des Österreichischen Hausärzteverbandes (ÖHV) handelt, der nicht zum Artikel gehört und nicht der Position der JAMÖ entspricht.

Zu ELGA selbst hat die JAMÖ keine abschließende Position. Nach den öffentlich zugänglichen Informationen zu ELGA ist aus unserer Sicht keine abschließende Beurteilung und Empfehlung möglich. Prinzipiell begrüßen wir das Konzept einer elektronischen Gesundheitsakte, allerdings bemängeln wir die fehlende Transparenz des Projekts und hoffen, dass die Umsetzung von ELGA in der Praxis wirklich eine bessere Verfügbarkeit von Information ermöglicht und eine Arbeitserleichterung darstellt.

Die JAMÖ veröffentlicht regelmäßig Artikel im DAM und ist dankbar für die Möglichkeit, die Sichtweise von jungen KollegInnen einem großen und für uns sonst schwierig zu erreichendem Publikum näher zu bringen. Dafür nehmen wir bis zu einem gewissen Grad in Kauf genommen, dass die JAMÖ mit den Positionen des ÖHV in Verbindung gebracht wird, was aber nicht immer zutrifft. Wir haben großen Respekt vor dem großen Engagement des ÖHV für die Allgemeinmedizin. Im Endeffekt wollen wir alle, dass die Allgemeinmedizin eine stärkere Rolle im Österreichischen Gesundheitssystem einnimmt und ein Grund, weshalb dies bisher noch nicht erreicht wurde, ist vielleicht gerade, dass die Allgemeinmedizin naturgemäß eine sehr heterogene Gruppe ist und keine einheitliche Position vertritt. Wer unsere Artikel liest, wird auch gemerkt haben, dass unsere Positionen sich oft wesentlich von der des ÖHV unterscheiden.

Wir sehen den DAM auch als Diskussionsplattform, denn unterschiedliche Sichtweisen sind die Grundlage einer jeden fruchtbaren Diskussion und damit für die Weiterentwicklung der Allgemeinmedizin.